05.11.2025 - Capitol Theater Düsseldorf

MRS. DOUBTFIRE 
Medienpremiere

Gefeierte Medienpremiere im Capitol Theater Düsseldorf!
Eine grandiose Inszenierung wurde hier auf die Bühne gebracht – ein Stück für Jung und Alt, das von Anfang bis Ende für Lacher sorgt.

Das Musical basiert auf dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1993.
Daniel Hillard (gespielt von Thomas Hohler) ist Schauspieler und innerlich Kind geblieben. Er übernimmt wenig Verantwortung, lebt in den Tag hinein – mittelmäßig erfolgreich, aber er liebt seine drei Kinder Lydia (Alina Simon), Christopher (Mika) und Natalie (Greta) über alles.

Als er zum Geburtstag seines Sohnes das Haus in ein Tollhaus verwandelt, platzt seiner Frau Miranda (Jessica Kessler) endgültig der Kragen. Miranda ist erfolgreich in ihrem Job als Modedesignerin. Sie zieht die Konsequenzen und reicht die Scheidung ein.

Nach dem Gerichtstermin darf Daniel seine Kinder nur noch einmal pro Woche sehen – viel zu wenig für ihn. Als Miranda ankündigt, wegen ihres Jobs eine Haushälterin einzustellen, wittert Daniel seine Chance. Er bewirbt sich selbst – natürlich unter falscher Identität. Am Telefon überzeugt er Miranda, und mit Hilfe seines Bruders Frank (Nicolas Tenerani), einem Maskenbildner, und dessen Lebensgefährten Andre Mayem (Malick Afocozi) verwandelt er sich in Mrs. Doubtfire: mit grauer Dauerwelle, Strickjacke und Brille.

Plötzlich steht Daniel wieder im Mittelpunkt seiner Kinder – strenger, konsequenter, verbietet Smartphones und Fernsehen, und siehe da: Die Noten werden besser. Im Haushalt läuft anfangs nicht alles rund, doch mit der Zeit bekommt Daniel als Mrs. Doubtfire auch das in den Griff – und entdeckt eine neue Seite an sich selbst.

Doch Miranda blickt nach vorn: Sie hat sich in den charmanten Geschäftsmann Stuart Dunmire (Christian Funk) verliebt – gutaussehend, charmant, einfühlsam, also das genaue Gegenteil von Daniel. Lydia und Christopher kommen Daniel jedoch auf die Schliche und müssen immer wieder improvisieren, damit ihre Mutter nichts merkt.

Neben seiner Rolle als Nanny arbeitet Daniel auch als Reinigungskraft in einem Fernsehstudio bei einer Kindersendung mit einem etwas altmodischen Moderator. Zufällig entdeckt die Chefin dort sein Talent und will ihn zu einem Abendessen treffen, um mit ihm über seine Zukunft zu sprechen. Daniel schlägt das Restaurant vor, in dem Miranda Mrs. Doubtfire zu ihrem Geburtstag eingeladen hat. Zwei Identitäten, ein Restaurant – kann das gut gehen? Natürlich nicht! Die Maskerade fliegt auf.

Wie im Film steht und fällt das Musical mit der Hauptfigur. Und was soll man sagen: Thomas Hohler meistert die Doppelrolle des Daniel bzw. Mrs. Doubtfire mit Bravour!
Selten sieht man eine Figur mit so viel Bühnenpräsenz. Die Rolle verlangt ständige Stimmwechsel, perfekte Komik, Mimik und Gesang – und Hohler überzeugt in allen Bereichen. Seine Verwandlung, sein Ausdruck unter der Maske – einfach hollywoodreif! Gesanglich steht er dem Schauspiel in nichts nach. Hier wurde perfekt gecastet: eine Traumbesetzung für den deutschsprachigen Raum, vielleicht sogar Hohlers bisher beste Rolle und Performance.

Jessica Kessler spielt die ahnungslose Miranda großartig – sie sorgt ebenfalls für Lacher und harmoniert hervorragend mit Hohler, besonders im Duett „Einfach so tun“.

Alina Simon glänzt als älteste Tochter Lydia, besonders in Szenen, in denen sie ihrem Vater deutlich die Meinung sagt und zeigt, wer hier wirklich erwachsen ist. Mika und Greta sind als die jüngeren Geschwister Christopher und Natalie wunderbar natürlich – und schaffen es, ihre Szenen durchgehend charmant und witzig zu halten, ohne in Klamauk zu verfallen.

Christian Funk harmoniert brillant mit Hohler. Die Szene nach der Modenschau im Fitnessstudio, in der Mrs. Doubtfire ihm klarmacht, dass Miranda kein Interesse an ihm hat („Keine Chance, nein!“), ist einfach göttlich.

Unverzichtbar sind auch Nicolas Tenerani und Malick Afocozi als das schwule Paar Frank und Andre – perfekt besetzt! Sie stylen Daniel zu Beginn um und stehen ihm immer wieder hilfreich zur Seite, wenn die Maskerade zu platzen droht. Besonders beeindruckend: die Szene „Ich muss ’ne Frau sein“, in der Daniels Verwandlung live auf der Bühne geschieht – Kostüm- und Maskenwechsel inklusive. Großartig gelöst!

Das Kostümbild von Catherine Zuber ist detailverliebt und bleibt Mrs. Doubtfire unverwechselbar treu. Das Bühnenbild (von David Korins) ist schlicht, aber äußerst wandelbar – mit wenigen Elementen verwandelt sich die Bühne im Handumdrehen in Daniels Wohnung, Mirandas Atelier, ein mexikanisches Restaurant oder den Laufsteg bei einer Modenschau.

Das Stück überzeugt vor allem durch seine Darstellerinnen und Darsteller, die hier eine grandiose, mitreißende Show abliefern – schauspielerisch wie gesanglich auf höchstem Niveau.

Fazit: Wer noch keine Karten hat – unbedingt hingehen!
Ein Musical für die ganze Familie, voller Witz, Herz und Tempo.

6 von 6 Sternen: ★★★★★★
                 Kritik: Verene Bartsch; Fotos: Joshua Hoffmann


www.capitol-theater.de



 

 

 

E-Mail
Instagram