20.11.2025 Theater am Marientor Oberhausen

BROADWAY MEETS POP – Tournee 2025

BROADWAY MEETS POP präsentierte sich in Oberhausen als ein außergewöhnlicher musikalischer Abend, der große Broadway-Hits selbstbewusst in ein zeitgemäßes Pop-Gewand kleidet. Das Konzept verspricht eine Fusion zweier Welten – und genau das wird geliefert: ein Mix aus emotional aufgeladenen Musicalmomenten und kraftvollen, modernen Poparrangements, der den Musicalklassikern frischen Glanz verleiht.

Schon thematisch liegt die Verbindung nahe, denn viele Musicalhits basieren ohnehin auf bekannten Popsongs – ein prominentes Beispiel ist die Musik von Meat Loaf, die sowohl bei Tanz der Vampire als auch Bat out of Hell das Publikum begeistert. Das Format der Show greift diese Nähe geschickt auf und interpretiert sie neu.

Erstklassiger Cast und starke Gesamtinszenierung.

Die Besetzung dieser neuen Konzertreihe ist hochkarätig:
Jan Ammann, Patrick Stanke, Karolin Konert, Sophia Riedl sowie Special Guest Ivy Quainoo, bekannt aus The Voice of Germany, führten das Publikum durch den Abend. Begleitet wurden sie von einer hervorragend eingespielten Liveband, einem energiegeladenen Tanzensemble und einer beeindruckenden Lichtregie, die dem Abend ein ganz besonderes Flair verlieh. Immer wieder rückt die Inszenierung bewusst die Tänzerinnen und Tänzer in den Mittelpunkt – ein ungewöhnlicher, aber spannender Ansatz für ein Konzertformat.

Eröffnet wird mit „Empire State of Mind“ aus Hell’s Kitchen, der das Publikum sofort in die Welt zwischen Broadway und Pop entführt. Es folgt ein abwechslungsreicher Mix aus Hits unterschiedlichster Musicals, teilweise in neuen Arrangements, ergänzt durch kurze Moderationen der Künstler, die charmante Anekdoten aus ihrer Bühnenerfahrung erzählen.

Starke Einzelmomente und gesangliche Höhepunkte.

Patrick Stanke sorgte mit Humor und Bühnenpräsenz für gute Laune – gesanglich überzeugte er besonders bei „Bring Him Home“ und „Unchained Melody“, die er mit viel Gefühl interpretierte.

Ivy Quainoo wiederum schuf einen der emotional stärksten Momente des Abends: Ihre Interpretation von „Circle of Life“ löste im Publikum echte Gänsehautschauer aus.

Karolin Konert heizte mit „Sparkling Diamond“ (Moulin Rouge) das Publikum an und brachte mit „Defying Gravity“ zudem klare Wicked-Vibes auf die Bühne. Im Duett mit Jan Ammann brillierte sie bei „Totale Finsternis“ aus Tanz der Vampire.

Sophia Riedl begeisterte mit Leichtigkeit und Charme – vor allem bei „Popular“ und „Part of Your World“ zeigte sie ihre klare, strahlende Stimme.

Und natürlich durfte bei Jan Ammann ein Klassiker nicht fehlen: „Die Unstillbare Gier“ – ein Lied, das er seit Jahren zu einem seiner stärksten Signature-Songs gemacht hat. Der Saal dankte es ihm mit Standing Ovations. Auch „Der letzte Tanz“ aus Elisabeth zeigte einmal mehr, wie charismatisch er solche Rollen füllen kann; man möchte ihn fast schon als idealen Tod-Darsteller besetzen.

Fazit: Ein Abend, der wuchs – und überzeugte.

Der erste Akt wirkt noch etwas ungewöhnlich, weil die Show das Gesamtarrangement über einzelne Solomomente stellt – eine Perspektive, an die man sich zunächst gewöhnen musste. Doch im zweiten Akt zog uns das Konzept vollends in seinen Bann. Die Mischung aus Pop, Musical, Licht, Tanz und starken Stimmen entfaltete ihre Wirkung und begeisterte am Ende das ganze Publikum.

5 von 6 Sternen: ★★★★★
                        Kritik: Verena Bartsch; Fotos: Nico Moser

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